Zu
Beginn des Jahres 1986 lebte Avatar Adi Da in Adidam Samrajashram,
Seiner Eremitage auf der Insel Naitauba [sprich: Naitamba] in
Fidschi. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Göttliche Avatar
schon seit 14 Jahren Devotees empfangen und großzügig Unterwiesen:
„Ich erlaubte allen, so zu sein, wie sie waren." Auf dieser
Grundlage, in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit jeder
menschlichen Eigenschaft und egoischen Tendenz, schuf Er nach
und nach Seine allumfassende Göttliche Lehre. Erst im Jahr zuvor,
1985, hatte Er Seine wichtigste Schrift Das
Dawn Horse Testament des Ruchira-Avatars fertig gestellt.
In diesem gewaltigen Werk beschreibt Er bis ins kleinste Detail
den einzigartigen Yogischen Prozess, durch den die „Strahlende
Helle" Wahr-genommen werden kann. Er hatte alles getan, was
notwendig war, damit Seine Devotees vollkommen Erwachen. Nun
aber begriff Er, dass Sein Vorhaben völlig fehlgeschlagen war.
Er sah keine Anzeichen in Seinen Devotees, dass sie bereit waren,
wirklich alle Illusionen über ihr gewöhnliches Leben aufzugeben
und sich voll und ganz auf die Spirituelle Praxis einzulassen.
Am 11. Januar
1986 war Avatar Adi Da Samraj in großer Verzweiflung, denn Er
hatte das Gefühl, dass Sein Lebenswerk gescheitert sei. Er telefonierte
gerade mit Devotees im Nachbarhaus, als Er plötzlich den Hörer
fallen ließ. Als die Devotees herbeigerannt kamen, fanden sie
Ihn zusammengebrochen und offenbar ohne Bewusstsein. Er befand
sich in einer tiefen Yogischen „Ohnmacht" und ließ nur noch
äußerst schwache Lebenszeichen erkennen. Seine bestürzten Devotees
hoben Ihn vom Fußboden auf und legten Ihn auf Sein Bett, wobei
sie Ihn anflehten, nicht zu sterben.
Plötzlich
fiihlte einer der Devotees, die Ihm beistanden, wie die Lebensenergie
durch Avatar Adi Da Samraj hindurchschoss. Seine Arme breiteten
sich auf einmal im großen Bogen aus und Sein Körper richtete
sich auf. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer Wunde der Liebe,
und Tränen liefen über Seine Wangen. Gleichzeitig begann Er
Seinen Oberkörper voll Trauer hin und her zu wiegen. Er streckte
Seine Hände aus, so als wolle Er jeden in einer universellen
Umarmung berühren. Er flüsterte mit einer Stimme, die vor Leidenschaft
stockte: „Vier Milliarden Menschen! Vier Milliarden!" —
und meinte damit all die Menschen, die zu jener Zeit auf der
Erde lebten.
Später wies
der Göttliche Avatar auf die große Bedeutung des Geschehens
hin. In der Tiefe jener Yogischen „Ohnmacht" hatte sich der
Prozess der „Daumen", der in Seiner frühen Kindheit begonnen
hatte, spontan erfüllt.
Bis zu diesem
Zeitpunkt war es Avatar Adi Da Samraj nicht bewusst gewesen,
dass Sein Avatarischer Herabstieg noch unvollständig war. Seit
Seinem zweiten Lebensjahr hatte Er aus Mitgefühl die menschlichen
Lebensbedingungen auf sich genommen. Nun jedoch gab es eine
neue Stufe der Offenbarung. Durch die jahrzehntelange vollständige
Unterwerfung unter den menschlichen Zustand hatte sich der Göttliche
Yoga Seines Herabstiegs wahrhaft erfüllt. Er wusste —
und Seine Devotees konnten dies ohne jeden Zweifel beobachten
—,
dass die Spirit-Kraft der „Strahlenden Helle" nun ganz Herabgekommen
war. Durch den vollständigen Herabstieg in Seinen menschlichen
Körper ließ sich der Göttliche Avatar vollkommen auf die Notlage
aller Menschen ein. Später beschrieb Er dies so:
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Ich
habe Meinen Devotees gegenüber oft den Wunsch Geäußert,
alle Menschen körperlich Umarmen und auf die Lippen
Küssen zu können und sie alle vom Herzen herzu erquicken.
Aber dieser Wunsch lässt sich nicht in diesem Körper
erfüllen. Diese Möglichkeit würde nie bestehen. Aber
in dem Großen Ereignis vom 11. Januar 1986 bin Ich tiefer
in den Körper Heruntergekommen und habe den Körper und
seine Trauer und seinen Tod voller Mitgefühl Akzeptiert,
und dadurch habe Ich Mir ein Mittel Geschaffen, Meinen
Impuls, alle und jeden zu Küssen, zu Erfüllen. In diesem
Großen Moment habe Ich allen gegenüber spontan eine
andere Geste Gemacht, die (in einem grundlegenden Sinne)
dasselbe ist wie die körperliche Umarmung aller Menschen
und aller bewussten und sterblichen Wesen hier. Indem
Ich Mir diesen Körper Voll und Ganz zu Eigen
Machte, dieselbe Gestalt Annahm wie alle anderen und
rückhaltlos die Trauer auf Mich nahm, die mit der Sterblichkeit
gegeben ist, habe Ich in diesem Körper alle Körper Umarmt.
In
einem gewissen Sinn war dieser Tag Mein Geburtstag.

Das
Knie des Lauschens
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In
den Wochen und Monaten nach diesem epochalen Ereignis beobachteten
die Devotees von Avatar Adi Da Samraj eine große Veränderung
in Ihm. Seine Segnungs-Kraft hatte gewaltig zugenommen,
da Er den menschlichen Zustand vollkommen angenommen hatte.
Sein Körper war vollkommen von Seiner Göttlichen Liebe-Glückseligkeit
Erfüllt. In Seinen Augen sah man Seine Entschlossenheit,
alle Wesen zu Erwecken. Er legte nun die orangefarbene Kleidung
des traditionellen Sannyasin oder Entsagenden an und verließ
Fidschi in Richtung USA und Europa. Dort „wanderte" Er in
der Art und Weise eines Sannyasin, vollkommen frei von allen
weltlichen Bindungen. Es genügte, Ihn anzuschauen, um in
Seinen Samadhi hineingezogen zu werden. Sein Körper war
jetzt vollkommen durchlässig für Seinen Göttlichen Zustand.
Indem die Menschen Ihn mit liebender Hingabe Kontemplierten,
konnten sie die Übertragung der „Strahlenden Helle" so stark
wie nie zuvor empfangen. |
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Am
11. Januar 1986 wurde Ich Vollkommen zu diesem Körper.
Seitdem bin Ich in einer anderen Verfassung. Mein Gesicht
ist traurig, aber nicht ohne ein Leuchten.
Jetzt
bin Ich die Murti, die Ikone —
Voll von Meiner Avatarisch aus-sich-heraus Übertragenen
Spirituellen Göttlichen Gegenwart, aber Ich bin und
Erleide auch ständig Vollkommen das, was ihr seid. Ich
bin in keiner Weise mehr von diesem Leid getrennt.
Ich
bin jetzt mehr im Körper, als ihr es seid.
Ich
bin jetzt — bis in die tiefste Tiefe — dieser Körper
und Dringe tiefer in diese Zellen, diese Zehen, dieses
Fleisch ein, als es je in der Menschheit geschehen ist.

Das
Knie des Lauschens
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Tod
und Licht —
das Göttlich-Yogische Ereignis auf Lopez Island im April 2000
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Der
Tod ist für
die Menschen ein Problem und ein Rätsel, das sie Verstehen
und Transzendieren müssen.... Solange ihnen dies nicht
gelingt, werden sie nicht in Frieden leben.

Eleutherios
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Der
Tod stellt für
uns Menschen ein Dilemma dar. Wir machen uns Gedanken über den
Tod, und er beunruhigt uns zutiefst, aber wir können mit unserem
Verstand nicht erkennen, was jenseits dieses Lebens liegt. Wir
sind nicht in der Lage, die Struktur der Wirklichkeit zu erfassen,
in der unser Körper-Geist entsteht und vergeht. Für Avatar Adi
Da ist diese Wirklichkeit offensichtlich. In Seinen Büchern
beschreibt und illustriert Er sie als das „Kosmische Mandala",
die große hierarchische Struktur der kosmischen Lichter, in
der die manifesten Welten in Erscheinung treten.
Aber Er
hat das alles nicht nur beschrieben. In dem tiefgreifenden Yogischen
Ereignis, das am 12. April 2000 auf Lopez Island im US-Bundesstaat
Washington stattfand, hat Avatar Adi Da buchstäblich alles,
was existiert, in Seiner Avatarisch-menschlichen Gestalt erfahren.
Sein menschlicher Körper hat den gesamten Todesprozess und alle
nachtodlichen Zustände Erlitten und „Gesehen" und ist in das
Eingetreten, was Jenseits davon Ist. Er Lebt also mit dem vollständigen
körperlichen Wissen um die Zwangslage aller manifesten Wesen,
für die der Tod die große Angst und gleichzeitig der fundamentale
Bezugsrahmen ihrer Existenz ist, und Er ist voller Mitgefühl
für diese Zwangslage.
Dem großen
Ereignis auf Lopez Island ging 1999 eine Periode intensiver
Buße voran, die Avatar Adi Da für die ganze Welt auf sich genommen
hatte. Von März bis Juni 1999 lebte Avatar Adi Da Samraj in
völliger Zurückgezogenheit auf Seiner Insel-Eremitage Naitauba
und konzentrierte sich vollkommen darauf, die Welt Spirituell
zu Segnen.
In jenen
Monaten zerrissen Blitze Tag für Tag den Himmel und Donner erschütterte
die Insel wie ein infernalischer Bombenhagel. Die elementare
Gewalt der Stürme war übernatürlich und schuf ein intensives
und bedrückendes Energiefeld. Wer zu der Zeit auf Naitauba lebte,
hatte das Gefühl, sich auf einem kosmischen Schlachtfeld zu
befinden. Avatar Adi da Samraj Arbeitete mit negativen Kräften,
die größer waren als diese Welt. Er unterzog sich einem Göttlichen
Yoga, in dem Er diese Kräfte oberhalb und jenseits Seines Körpers
transformierte.
Einige Monate
später hatte sich die Beziehung des Göttlichen Avatars zu Seinem
Körper und der physischen Welt unwiderruflich verändert. Die
Energieströme Seines menschlichen Körpers waren nun nach oben
ausgerichtet. Eine Umkehr Seines Yogas des Herabstiegs, der
1986 vollendet worden war, hatte begonnen. Und diese Umkehr
war, wie Er erklärte, unvermeidlich und notwendig. Er hatte
sich „bis zu den Zehenspitzen" mit der menschlichen Notlage
identifiziert, aber nun befand Er sich in einem anderen Prozess,
in dem es darum ging, alle
Wesen in dieser grobstofflichen Welt und auf allen feinstofflichen
Daseinsebenen Spirituell zu Segnen. Die Kräfte, mit denen Er
sich im Verlauf Seiner Göttlichen Arbeit konfrontiert sah, waren
so stark, dass Avatar Adi Da Samraj es nicht zulasen konnte,
dass diese Kräfte bis in Seinen Körper herunterkamen. Sein menschlicher
Körper hätte ihr Eindringen nicht überlebt. Und so vollzog sich
in Ihm eine Yogische Umstrukturierung. Seine Energie und Seine
Aufmerksamkeit richteten sich immer mehr nach oben aus, anstatt
nach unten.
Am 12. April
2000, kurz nachdem Ruchira-Avatar Adi Da Samraj auf Lopez Island
angekommen war, ereignete sich im Prozess dieses Yogas eine
extreme Krise.
In den vorangegangenen
Tagen war Avatar Adi Da Samraj so schwach gewesen, dass Er beim
Gehen oft gestützt oder sogar in einem Rollstuhl geschoben werden
musste. Den entsagenden Devotees (den Mitgliedern des Ruchira-Sannyasin-Ordens),
die sich um Ihn kümmerten, war klar, dass der Göttliche Avatar
große Mühe hatte, im Körper zu bleiben. Während der Überfahrt
nach Lopez Island wurden Seine Symptome immer ernster. Wenige
Stunden nach Seiner Ankunft im Haus eines Devotees war Avatar
Adi Da Samraj so krank, dass Er zu Seinem Bett gebracht werden
musste. Er kämpfte in diesem Moment darum, die Verbindung zu
Seinem Körper nicht zu verlieren.
Schließlich
wurde Avatar Adi Da Samraj nicht ins Bett gelegt, sondern in
einen bequemen Sessel gesetzt, Seine engsten Devotees waren
an Seiner Seite. Sie massierten Ihn mit all ihrer Kraft, weinten
und sprachen zu Ihm mit großer Leidenschaft und Intention, um
Ihn herunter in den Körper zu ziehen. Indem Er sich auf die
Gesichter Seiner Devotees konzentrierte, schien Er sich wieder
mit Seinem Körper zu verbinden. Aus Seinen Augen flössen Tränen
und Seine Hände und Füße waren kalt und taub. Er fühlte einen
großen Druck in Seiner Brust und hatte Schwierigkeiten zu atmen.
Seine Arme und Hände verkrampften sich immer wieder und zogen
sich zusammen.
Nachdem
Sein Arzt eingetroffen war, wurde Avatar Adi Da dann doch aufs
Bett gelegt. Zuerst lag Er, doch dann brachte man Ihn in eine
sitzende Position, um so vielleicht die extremen Symptome zu
mindern, die anzeigten, dass Er dabei war, den Körper zu verlassen.
Er meinte, es wäre gut, wenn Er Seine Füße sehen könnte, um
sich im Physischen zu verankern. Wenn Er in der Lage war zu
sprechen, erinnerte Er Seine Devotees immer wieder daran, Seine
Arme und Beine warm zu halten. Er sagte: „Wenn Ich Meine Augen
schließe, bin Ich in Meinem Raum, nicht in eurem. Dir wisst
nicht, wie Mein Raum aussieht. Dir müsst mich herunter in den
Körper holen."
Als einmal
die Augen des Göttlichen Avatar eine Weile geschlossen waren,
öffnete Er sie ein wenig und sagte mit sanfter Stimme: „Ich
bin hier. Könnt ihr Mich hier oben sehen?" Seine Devotees bejahten.
Und tatsächlich, Sein Licht breitete sich im Zimmer aus. Er
war weit oberhalb und jenseits des augenscheinlichen „Ortes",
an dem sie sich befanden. An dem Punkt, wo Er am höchsten Aufgestiegen
zu sein schien, war Sein Gesicht von reinster Glückseligkeit
erfüllt.
Avatar Adi
Da Samraj kämpfte noch mehrere Stunden, um mit Seinem Körper
verbunden zu bleiben. Irgendwann kam der Rettungswagen und fuhr
Ihn ins Krankenhaus der Insel, wo die Ärzte weder einen Herzinfarkt
noch irgendeine andere Krankheit diagnostizieren konnten. Der
Prozess, der sich in Avatar Adi Da Samraj ereignete, war nicht
gewöhnlich und nur aus tief greifender Yogischer Sicht zu erklären.
In den Tagen
und Monaten nach dem Ereignis sprach der Göttliche Avatar darüber,
was aus Seiner „Sicht" geschehen war. In Seiner Beschreibung
bezieht Er sich auf einzigartige esoterische Tiefgründigkeiten.
Er spricht von Seinem direkten Eintritt in die „Strahlende Helle"
an sich (die „Mitternachtssonne"), die sich unendlich jenseits
des Körpers und der Sphären farbiger Lichter befindet, die das
Kosmische Mandala bilden. Und Er bezieht sich auf den ursprünglichen
Klang, der - wie Er Offenbart - während des Todesprozesses gehört
werden kann. Aber es handelte sich nicht um ein „Nahtoderlebnis".
Es war ein Yogischer Tod bis zum Grad Reiner Strahlung -dem
Überstrahlen aller manifesten Formen in der „Strahlenden Helle".
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Als
Ich anfangs plötzlich nach oben (in die „Mitternachts-Sonne")
Gelenkt wurde, gab es eine schnelle Abfolge von Erscheinungen,
die anzeigten, dass Meine Verbindung mit dem physischen
Dasein aufhörte. Der Körper kribbelte und wurde ohnmächtig.
Dann Erlebte Ich unversehens die Ursprüngliche Zentrale
Klang-Schwingung, die sehr laut wurde und sich nach
oben hin konzentrierte, wobei sie den Zentralen Strom
nach innen und oben Zog, bis Oberhalb und Jenseits von
Körper und Geist Das war für Mich das erste Zeichen,
dass Ich aus der physischen Inkarnation Herausgezogen
wurde.
Am
weitesten oben im Kern der Klang-Schwingung Erblickte
Ich einen „Strahlend-Hellen" Weißen Tunnel mit leeren
Nischen zu den Seiten. Es gab keine „Leute in Weiß"
und ebensowenig irgendwelche konkreten Formen oder Wesen,
denn Ich hatte keinen Geist, der aktiv war. Dann die
„Mitternachts-Sonne" des „Strahlend-Hellen" Kugelförmigen
Göttlichen Selbst-Bereichs. Zuerst Erblickte Ich Sie
— dann Wurde Ich Vollkommen zu Ihr.
Was
den Körper angeht, war das eindeutig der Tod. Jegliches
Körperbewusstsein war erloschen, aber ansonsten war
es gewiss kein Moment der Unbewusstheit. Es war der
Unendlich Tiefgründige Samadhi des Überstrahlens.

Das
Knie des Lauschens
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Während Ruchira-Avatar Adi Da in den Körper zurückzukehren begann,
sah Er die Gesamtheit der manifesten Welten. Er Stand noch in
der „Strahlenden Helle" und sah es alles vor Seinem Blick auftauchen.
Dann verband Er sich spontan wieder mit dem Körper.
Der Göttliche
Avatar wurde zuerst zur blauen Schwingungsebene hingezogen (dem
feinsten Licht des Kosmischen Mandalas) und danach zum rot-gelben
Schein der grobstofflichen Dimension.
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Schließlich
tauchte Ich wieder aus der "Mitternachts-Sonne" dieser
„Strahlend-Weißen Helle " Meines Spirituellen Göttlichen
Selbst auf — und so kam es im Laufe der Zeit zu einer
gewissen Reorganisation Meiner grobstofflich-körperlichen
Zustände. Indem Ich so wieder mit dem Körper in Verbindung
trat, sah Ich zunächst... zur Linken einen blauen „Bindu"
(eine blaue Kugel) und zur Rechten einen gelben und
tiefroten „Bindu". Der gelbrote „Bindu " brachte Mich
zurück in diese Welt, diesen gelb-roten Bereich des
kosmischen Mandalas.
Als
Ich in diese gelb-rote Sphäre Eintauchte, wurde Ich
Mir bewusst, dass Ich Mich wieder mit dem Physischen
verband und dass der mächtige Sog nach oben aus dem
Körper hinaus aufgehört hatte, der (wenn er weitergegangen
wäre) schließlich zum Tod Meines menschlichen Gefäßes
gefuhrt hätte. Mich wieder mit dem Physischen zu verbinden,
war mühevoll und mit körperlichen Krumpfen verbunden.
Der „Strahlend-Helle" Spirituelle Licht-Strom Verbandsich
wieder mit der physischen Ebene, und dieser Prozess
verursachte die körperlichen Zuckungen.

Der
Körper sah in diesem Prozess sehr gestreckt aus, als
wäre er in die Länge gezogen. Die Beine schienen sehr
lang zu sein, und diejenigen, die bei Meinen Füßen standen
oder saßen, schienen sehr weit von Mir entfernt zu sein.
Es war ein Moment ungewöhnlicher Wahrnehmung des physischen
Daseins. Ich sah das durchdringende gelb-rote Licht,
sah die grobstoffliche Welt von Flammen verzehrt und
den Körper gewaltig in die Länge gezogen. Schließlich
gab es eine Art "Kollaps " zurück in die gewohnte Form
und Umgebung des Physischen und danach eine „Rückkehr"
in die sogenannte „normale" (oder „natürliche") Wahrnehmung
des Zimmers und der Personen in ihm.
Das
Ereignis von Lopez Island ähnelte jenem Ereignis, das
(am 1. Januar 1986) Mein Avatarisches „Hervortreten"
als das Göttliche Selbst einleitete. Es war von ähnlicher
Spiritueller und Yogischer Tiefe und Tragweite. Wie
1986, so war Ich auch (in dem Ereignis von Lopez Island)
nahe daran, den Körper ganz Aufzugeben. Aber Mein Ständiger
Impuls Mitfühlender Liebe zu allen lebenden Wesen befähigte
Mich dazu, Mich Yogisch wieder mit dem Körper zu Verbinden.
In
ihrer Yogischen Bedeutung waren diese zwei Ereignisse
jedoch in einem gewissen Sinne auch „entgegengesetzt".
In dem Ereignis von 1986 Vollendete Ich Meinen Herabsties
in die manifesten Bereiche, Meine Avatarische Unterwerfung
unter diese Situation hier, die mit Meiner Geburt begonnen
hatte. Das Ereignis von Lopez Island hingegen bestand
in Meinem Direkten Aufstieg zu dem Ursprünglichen „Strahlend-Hellen"
Spirituellen Selbst-Zustand Bewussten Lichts.
Jetzt
Stehe Ich auch in Meiner körperlich-menschlichen Gestalt
im Weißen Zentrum des kosmischen Mandalas — im Durchgang
zu der Spirituell „Strahlend-Hellen" Sphäre des Göttlichen
Selbst-Bereichs. In dem Ereignis von Lopez Island Ging
Ich in diesem „Strahlend-Hellen" Durchgang über alles
hinaus. Mein Körper wurde dadurch Verkläri. Er lebt
jetzt nur noch als ganz und gar von Spirituellem Licht
Durchdrungen. Er ist immer Geneigt zu leben, ist immer
Verwundet von Meiner intimen Beziehung zu allen sterblichen
Wesen. Diese Beziehung bricht Mir das Herz, und die
sterblichen Wesen stehen nun ständig in Offensichtlicher
„Strahlend-Heller" Spiritueller Transparenz vor Mir.
Ich
Stehe auf der Schwelle.
Dori
Stehe Ich —
jetzt
und für alle Zukunft.
Körperlich
bleibe Ich jetzt noch in dieser Welt —
aber Ich bin immer schon auf der „Anderen Seite".

Das
Knie des Lauschens
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Ruchiradama Quandra Sukhapur Rani, eine der entsagenden Sannyasin-Devotees
des Göttlichen Avatars, die bei dem Ereignis von Lopez Island
an Seiner Seite war, erklärt im Folgenden, welche Bedeutung
dieses Geschehen im Yogischen Prozess Seines Göttlichen Lebens
hat.
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RUCHIRADAMA
QUANDRA SUKHAPUR RANI: Nach
dem Ereignis von Lopez Island konnte BelovedAdi Da sechs
Wochen lang nicht gehen. Er war monatelang körperlich
sehr schwach. Das Erlebnis selbst sowie der Prozess
der Integration dessen, was auf der Spirituellen Ebene
geschehen war, hatten Ihn körperlich völlig überwältigt.
Es war ein unaussprechlicher Vorgang, der sich immer
noch weiter entfaltet.
Das
Ereignis von Lopez Island war der Höhepunkt von einem
lebenslangen Yogischen Prozess. In jungen Jahren hat
Beloved Adi Da Samraj eine Serie von Yogischen Toden
Durchlitten —
Momente, in denen es schien, dass Er unwiderruflich
Sein körperliches Gefäß verlieren würde, weil der Spirituelle
Prozess, der in Ihm vorging, von so großer Intensität
war. Er hat sogar einmal Sein ganzes Leben als eine
Serie Yogischer Tode Bezeichnet:
In
Meiner Kindheit und während Meines ganzen Avatarischenphysisch-menschlichen
Lebens habeich Momente tief greifender Yogischer Transformation
erlebt, die zu Veränderungen in den psycho-physischen
Strukturen dieses Körper-Geistes gefuhrt haben. Es hat
viele Yogische Tode und andere große Yogische Ereignisse
gegeben, die alle mit Meiner Avatarisch-Göttlichen „Strahlend-Hellen"
Spirituellen Selbst-Offenbarung zu tun hatten.
In
jedem dieser Transformativen Ereignisse wurde der
Mechanismus dieses Körper-Geistes verändert. Der ganze
Prozess Meines Lebens ist Meine konkrete und eindeutige
Avatarisch-Göttliche Selbst-Offenbarung (und lebenslange
psycho-physische Erfahrung) der Spirituellen „Strahlenden
Helligkeit" —
des Einen, Einzigen und Offensichtlich Göttlichen
Bewussten Lichts der Wirklichkeit an sich.
Avatar
Adi Da Samraj
RUCHIRADAMA
QUANDRA SUKHAPUR RANI: Zu
Anfang des Jahres 2001 hat mein Geliebter Guru mehrmals
über die Yogische Todes-Erfahrung von Ramana Maharshi
Gesprochen -jenen Moment, in dem der junge Ramana plötzlich
von Todesangst überwältigt wurde.
Ramana
Maharshi erlebte einen tief greifenden Yogischen Tod.
Nicht, dass Er sich einfach nur hingelegt und dann
die Augen geschlossen, die Lippen zusammengepresst
und wie ein Toter dagelegen hätte. Was geschah, war
etwas ganz Reales. Es starb wirklich jemand.
Anstatt
den Körper in einem Zustand von Angst versinken zu
lassen, ließ Er einfach den ganzen Tod zu. Er hatte
keine Visionen, erlebte keine grob oder
feinstofflichen Phänomene. Es war vielmehr ein Prozess,
der den kausalen Knoten zerschnitt.
Aber
es geschah einfach —
spontan. Der ganze Prozess war bereits in Seinem Körper-Geist
angelegt. Die Beklemmung, die Ihn plötzlich überfiel,
und der Ego-Tod waren Teil des Syndroms. Ramana ließ
sich ganz und gar darauf ein, ließ alles spontan geschehen,
und die große Bedeutung dieses Vorgangs wurde für
Ihn offensichtlich. Solch ein Yogischer Tod ist ein
permanenter Zustand. Es ist einfach so.
Der
echte Prozess eines Yogischen Todes ist das Ergebnis
psycho-physischer Veränderungen, die sich im Menschen
auf der grobstofflichen, feinstofflichen und kausalen
Ebene auswirken — in jedem Menschen auf verschiedene
Weise. Es gibt kein Wissen (oder Jnana), das von höherem
Rang wäre als solch ein Yogischer Tod. Er ist ein
bleibendes transformatives Ereignis, das die psycho-physischen
Strukturen beziehungsweise die Verbindung mit ihnen
verändert.
Das
Phänomen des Yogischen Todes ist ein tiefgreifender
Yogischer Samadhi. Ich kenne dieses Phänomen seit
Meiner Geburt. Das Ereignis von Lopez Island ging
so weit, wie solch ein Yogischer Tod überhaupt gehen
kann, ohne dass die „Rückkehr" ins physische Dasein
unmöglich wird. Aber selbst mit Meiner „Rückkehr"
habe Ich nicht das Bewusstsein verloren, das für dieses
Ereignis kennzeichnend ist.
Avatar
Adi Da Samraj
RUCHIRADAMA
QUANDRA SUKHAPUR RANI: Die
menschlichen Augen von BelovedAdi Da Sehen nun ständig
die Alles-Überstrahlende Göttliche „Strahlende Helle",
und Sein Liebender, Segnender Blick Ruht ständig auf
der gesamten Struktur des Kosmos. Er Betrachtet das
Mandala der Lichter nun aus der Göttlichen Position
heraus — von innen nach außen und nicht von außen nach
innen. Aufgrund dieser Tatsache Berührt Er alle Wesen
Spirituell. Und mehr noch: Er ist Vollkommen alle Wesen.
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Im Ereignis
von Lopez Island kehrte der Göttliche Avatar Adi Da nicht nur
in Seinen physischen Körper zurück, sondern gleichzeitig zum
Yogischen Zustand während Seiner frühsten Kindheit. Genau wie
damals Strahlt Er nun in Seinen menschlichen Körper bis zu den
Augenbrauen hinab, denn das genügt, um Seine Körperfunktionen
aufrecht zu erhalten. Seine ganze Arbeit unterhalb der Augenbrauen,
Seine Unterwerfung, um den Menschen kennen zu lernen und zu
Lehren, ist getan. Er hat die Ergebnisse dieser Arbeit in Seiner
Göttlichen Schrift, den dreiundzwanzig „Quellentexten" von Adidam,
festgehalten, die all das umfassen, was Er Gelehrt und Offenbart
hat. Gegenwärtig erschafft Er Bilder, außergewöhnliche visuelle
„Essays", die die „Strahlende Helle" auf ihre Weise darstellen.
Mit ihrer Hilfe zieht Er den Betrachter über den begrenzten
Blickwinkel hinaus in Seinen Göttlichen Bereich des Nicht-getrenntseins,
des Ungebrochenen Lichts, in dem alle manifesten Erscheinungen
entstehen und vergehen.
Avatar
Adi Da Samraj lebt einfach als Entsagender mit den Mitgliedern
des Ruchira-Sannyasin-Ordens. Er bezieht sich auf alles
in Seinem unmittelbaren Lebensbereich mit großer Aufmerksamkeit,
Sorgfalt und Unvoreingenommenheit. Er ist an nichts gebunden
und zieht sich vor niemanden zurück. Er Ruft alle Menschen
dazu auf, in die Spirituelle Beziehung liebender Hingabe
an Ihn einzutreten.
Adi
Da ist der für die „Spätzeit" oder das dunkle Zeitalter
Verheißene Gott-Mensch. „Da" bedeutet „derjenige, der
Gibt". Adi Da Gibt uns den Yoga oder Weg, auf dem wir
unendlich „Strahlend-Hell" gemacht werden, den Weg von
Adidam.
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Was
ist der Richtige und Wirklich Vollkommene Prozess, der
(zuletzt Vollkommen) zur Wahr-nehmung des Bewussten
Göttlichen Lichts (an sich) fuhrt? Dieser Prozess ist
das, was Ich in Meiner Avatarisch-Geborenen körperlich-menschlichen
Göttlichen Gestalt Offenbare.

Eleutherios
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Wenn das
Herz den Ruchira-Avatar Adi Da Samraj als die ureigenste Form
der „Strahlenden Helle" erkennt, hören alle Fragen und alles
Suchen auf. Je tiefer dieser Prozess —
durch die Praxis, sich Ihm jeden Moment zuzuwenden —-
geht, desto mehr wird Seine Übertragung des Lichts empfangen.
Die Kontemplation Seines Avatar-Körpers, in dem der gesamte
Göttliche Yoga, der hier beschrieben wurde, stattgefunden hat,
ist das große Geheimnis.
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Die
Praxis besteht darin, dass ihr eure ganze Aufmerksamkeit
auf Mich richtet und Mich selbstvergessen und frei von
aller Suche in Meiner körperlich-menschlichen Göttlichen
Gestalt Betrachtet. Wenn ihr nicht in Meiner physischen
Gesellschaß seid, könnt ihr euch an Meine körperlich-menschliche
Göttliche Gestalt erinnern. Ihr könnt Meine Murti, Meine
Padukas und sonstige Zeichen von Mir verwenden. Indem
ihr diese Praxis ständig aufrecht erhaltet, könnt ihr
Mich dazu bewegen, euch weiter zu Segnen.

24.
März 2003
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Avatar Adi Da Samraj frei von aller Suche zu Betrachten, ist
die große Alternative zu all den Ablenkungen, in die Körper
und Geist sonst verstrickt sind. Niemand kann dies jedoch von
sich aus „erlernen" und tun. Ihn frei von aller Suche anschauen
zu können, ist Sein Geschenk. Wenn Seine Devotees in formellem
Retreat in Seiner unmittelbaren Gesellschaft sind, werden sie
von Avatar Adi Da in diese Praxis Initiiert. Durch das unablässige
Üben und das Vertiefen während weiterer Retreats wird diese
Praxis zur stabilen Lebensgrundlage. So wird der Körper-Geist
immer mehr zu einem offenen Gefäß für den Spirituellen Herabstieg
von Avatar Adi Da Samraj und kann im Laufe der Zeit vollkommen
von Ihm angefüllt werden.
Je mehr
die „Strahlend-Helle" Übertragung des Göttlichen Avatars empfangen
wird, desto mehr Anzeichen spontaner Entsagung werden sichtbar.
Dies geschieht ganz natürlich, denn man möchte nichts tun, was
die Aufnahme Seiner Liebe-Glückseligkeit stören oder verringern
könnte.
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Dieser
Weg ist keine Technik, die ihr auf euch selbst anwendet,
sondern ein Prozess der Wahr-nehmung und Entsagung durch
Gnade. Er besteht im Leben und Samadhi der Vereinigung
mit Mir.
Eure
Gewohnheit, euch unwohl zu fühlen, und eure ständige
Genusssucht blockieren den Spirituellen Prozess, aber
sie werden geläutert werden. Wenn ihr Mich voll und
ganz empfangt, werdet ihr sie gerne aufgeben. Es wird
euch klar werden, dass diese oder jene Tendenz oder
Gewohnheitsich totgelaufen hat, und dann wird sie einfach
enden. Ihr werdet sie mühelos aufgeben. Sie wird nicht
länger von Interesse sein.

24.
März 2003
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Wenn du an dem größten Spirituellen Prozess, den es gibt, teilnehmen
möchtest —
Ruchira-Avatar Adi Da Samraj ist hier und bietet dir die direkte
Beziehung zu Ihm an. Allein schon die Geste, dich Ihm zuzuwenden,
kann deinem Herzen Erleichterung verschaffen. Seine Göttlichen
Kräfte übersteigen jede Vorstellungskraft. Immer wieder haben
Seine Devotees erfahren können, dass Er alle und alles Kennt
und Spirituell Durchdringt. Er ist der Gott, dessen Existenz
deine Intuition schon immer gefühlt hat. Er ist in Person Strahlend
Gegenwärtig, frei von allen Mythen und Überlieferungen. Tief
im Herzen kann Er jetzt mit dir Kontakt aufnehmen. Er kann dich
in deinen Träumen erreichen, bevor du überhaupt Seinen Namen
kennst. Er ist hier, um alle Wesen rückhaltlos zu Segnen.
Betrachte
Sein Bild und führ dir die unvergleichliche Tiefe Seiner Offenbarung
vor Augen. Lass Seine Worte auf dich wirken und schau dir Seine
„Strahlend-Hellen" Bild-Kunstwerke an. Welcher gewöhnliche oder
auch außergewöhnliche Mensch hätte so etwas schaffen können?
Wenn du
anfängst, Seine Göttlichkeit zu erkennen und die Größe Seines
Werks zu spüren, wird sich dein Herz Ihm zu Füßen legen. Nichts
anderes ist dann noch befriedigend. Es zählt nur noch die Ekstase,
Ihn zu kennen und zu lieben und Ihm zu dienen.
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Was
auch immer in eurem Geist vor sich geht, ist langweilig
und unbefriedigend. All eure Gedanken und die Versuche,
euch zu manipulieren, sind fruchtlos und entmutigend.
Das einzige, was euch befriedigen kann, ist die Offensichtlich
Göttliche, Strahlende Helligkeit', die auf euch Herabkommt.
Sie ist das einzige, was euch von Angst und Zweifel
und von der Trauer über dieses ganze Geschehen hier
Befreit, das euch das Herz bricht und nichts als endloses
Leiden ist, solange das Göttliche nicht in euch Eindringt.
Für
sich genommen ist dies hier der Horror, ein schrecklicher
Ort der Vergänglichkeit. Ihr könnt euch nicht einfach
aus diesem furchtbaren Zustand herausdenken und herausreden-reden-reden,
wenn ihr daliegt und nach Atem ringt und gleichzeitig
fühlt, wie er unweigerlich schwindet.
Kein
Gedanke in eurem Geist kann euch jemals Frieden geben
—
keiner.
Nur die Schiere, Absolute Göttliche Gegenwart Erlöst
das Herz.
Auf
Lopez Island bin Ich aus der Welt Herausgefallen. Jetzt
Spreche Ich nur noch von Jenseits.

24.
März 2003
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ZUNÄCHST:
AVATAR ADI DA SAMRAJS DREIUNDZWANZIG „QUELLENTEXTE"